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 Wandern bis zur Selbsterschöpfung - oder: Die Tutzinger Hütte Lange habe ich auf meinem Reiseblog nichts mehr geschrieben, was daran liegt, dass ich nach meiner Alpenüberquerung 2018 tatsächlich nicht mehr unterwegs war. Privat war einiges bei mir im Umbruch, Umzug, Selbstständigkeit, da war kein PLatz für Urlaub. Auch jetzt war ich nicht im Urlaub, aber ich war mal wieder auf einer längeren Wandertour unterwegs. Für alle die meinen Blog zum ersten Mal lesen und hier zufällig über google gelandet sind und einen "richtigen" Reisebericht erwarten mit Streckenlänge, Höhenmetern etc., die werden hier nicht fündig. Dieser Blog ist eher für meine Freunde und mich gedacht, damit wir uns später im Altersheim noch meine verrückten Geschichten durchlesen und dabei lachen können.   Nun denn, dann fange ich mal an mit meinem Wanderbericht. Als ich 2018 von meiner Alpenüberquerung super fit zurückgekehrt bin, bin ich vom Bahnhof schnurstracks in einen Buchladen gewandert und habe mir dor

Martin-Busch-Hütte - Vernagt

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Das war definitiv meine schlimmste Nacht. Vor lauter Kopfschmerzen kam ich kaum in den Schlaf und wachte zwischendrin immer wieder auf. Selbst am Morgen waren sie immer noch nicht ganz verschwunden. Als ich aus dem Fenster sah, sah ich nichts. Die Berge waren verschwunden, wir steckten mitten in einer Wolke fest. Unten im Frühstücksraum wurde was von „Schnee auf der Similaunhütte“ gemurmelt. „Wunderbar!“ dachte ich, „du nimmst aber auch alles mit, Nadine!“ Und sogleich sprang mein Kopfkino an, ich sah  mich über vereistes Geröll stolpern und durch Schnee stapfen ;-)!  Um 8 Uhr ging ich los. Es nieselte leicht und es waren auch nur 4 Grad. Ich war froh um meine Mütze und meine Handschuhe. Meine Kondition war heute wieder auf normalen Niveau. Der Aufstieg war als nicht ganz einfach beschrieben. 2 Stunden später, stand ich verdutzt vor der Similaunhütte, auf 3.019m! Ja, wie? Schon da? Ohne Schnee? Ohne Eis? War gar nichts los! Ich konnte es nicht glauben, ich hatte

Vent - Martin-Busch-Hütte

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Heute ließ ich den Tag ganz entspannt angehen. Da ich nur eine Strecke von 9km und 650hm zu bewältigen hatte, musste ich nicht so früh aufstehen. Um zwanzig nach acht ging ich zum Frühstück und traf dort nochmal meine beiden Wanderkumpanen von gestern. Bei der Verabschiedung von Klaus und Josef hatte ich einen Kloß im Hals. So eine gemeinsame Tour verbindet und schweißt ja auch irgendwie zusammen.  Die beiden gehen heute bis zur Similaunhütte, wo ich morgen hingehen werde um dann weiter nach Südtirol zu gehen.  Um 10.30 Uhr machte ich mich auf den Weg. Die Strecke war als einfache Strecke beschrieben, die ganze Zeit auf einer Schotterstrasse. Ich merkte allerdings schon nach den ersten 20 Minuten, dass ich heute konditionell überhaupt nicht auf der Höhe war. Ein Regenerationstag in Vent, wäre mit Sicherheit gut gewesen, aber das Wetter sollte übermorgen umschlagen und ich wollte dann schon in Südtirol sein. Einfach war der Weg, gar keine Frage, was nicht im Reiseführe

Braunschweiger Hütte - Vent

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Diejenigen von euch, die meinem Blog aufmerksam verfolgen, müssten schon bei der Überschrift stutzig geworden sein. Denn eigentlich sollte ich mich heute auf der Martin-Busch-Hütte befinden, eigentlich!  Was ist passiert? Ich berichte der Reihenfolge nach. Gestern Abend, hatte ich definitiv meinen lustigsten Hüttenabend. Ich saß zuerst alleine am Tisch, als sich Jochen und Eberhard zu mir gesellten. Wenige Minuten später folgten Klaus und Josef. Wir kamen alle sofort ins Gespräch, es wurde viel gelacht an unserem Tisch, da Klaus (Jahrgang 50) und Josef (Jahrgang 48), viel aus ihrem Leben zu berichten wussten. Ich fand es ganz spannend, den Geschichten der beiden zu lauschen. Irgendwann fragten Sie mich, ob ich den E5 alleine lief. Ich bejahte und erzählte auch, dass ich bisher weder mit der Gondel,  noch Bus gefahren wäre. Alle am Tisch fanden das total toll. Dann erwähnte ich, dass ich vor der morgigen Etappe wirklich Respekt hätte, da es sich hierbei ja um einen schwarzen We

Mandarfen - Braunschweiger Hütte

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Nach einem wunderbaren Frühstück ging es heute Morgen um 9 Uhr los. Sehr wehmütig verließ ich das Hotel 4 Jahreszeiten. Ich hatte noch nicht mal Zeit gehabt den 9.000qm großen Wellnessbereich zu nutzen (muss ich wohl nochmal wieder kommen :D ). Kurz zog ich sogar in Erwägung die nächsten Tage einfach dort zu verbringen, ich hab ja schließlich schon ordentlich was geleistet. Aber dann überwog die Neugier auf den heutigen Tag. Schließlich sollte es heute Gletscher zu bestaunen geben, an der Braunschweiger Hütte.  Die Luft war kalt, mein Atem bildete kleine, weiße Wölkchen und ich stapfte munter drauf los, nach Mittelberg. 1,5km später war ich dort angekommen und ging weiter zum Gletscherrestaurant. Dort war auch die Materialseilbahn zur Hütte. Ich überlegte kurz, ob ich meinen Rucksack dort aufgeben sollte, aber zum einen war die Bahn gerade abgefahren und zum anderen gibt mir der Rucksack Sicherheit. Sollte ich irgendwo liegenbleiben, ist dort alles drin und dann ist der Rucksack

Wenns - Mandarfen

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Freunde! Was für eine Tour heute!  Um 7:30 Uhr bin ich gestartet. Ich freute mich darauf, meine neuen Schuhe einzuwandern!  Der Himmel war mit lockeren Wolken bedeckt, aber es war trocken. Los ging es durch den Ort Wenns. Nach kurzer Zeit ging es ab in den Wald. Die Strecke war eigentlich recht schön, idyllisch, ruhig. Links und rechts vom kleinen Waldpfad war der Boden mit grünem Moos bedeckt. Ich kam nur leider nicht so schnell voran, da es über Baumwurzeln, nasse Steine, Matsch, bergauf und bergab ging. Dieser Teil der Strecke war landschaftlich heute für mich der schönste, er hatte nur einen ganz großen Haken. Alle 2 Minuten hatte ich Spinnweben im Gesicht (daran merkt man, das alle anderen den Bus nehmen!). Ich war nach einer Stunde so genervt davon und als ich dann auch noch einen 8-beinigen, haarigen Begleiter auf meiner Jacke fand (Foto Facebook und nächste Woche hier), der offensichtlich mit über die Alpen wollte, war ich froh, als es endlich raus ging aus dem Wald